Synaxis des Vorläufers und Täufers des Herrn Johannes

20.01.2015.

Am Tage des hl. Johannes, nach dem Fest der Theophanie feiert die orthodoxe Kirche die Synaxis des hl. Johannes, des Täufers, welcher bei diesem Geheimnis gedient hatte. Er ging dem Herrn voran um 6 Monate bei der Geburt, und ging ihm ebenso auch im Tode voran. Der hl. Johannes schließt die Reihe der Propheten, die die Erlösung der Welt durch Christus weissagten. Der hl. Johannes war der Sohn der hll. Elisabeth und des Zacharias. Nach der Überlieferung wurde er ein halbes Jahr vor Jesus Christus geboren. Der schon alte Priester Zacharias, dessen Ehe lange kinderlos war, opferte im Tempel und erhielt durch den Erzengel Gabriel die Verheißung, dass ihm ein Sohn geboren werde. Zacharias zweifelte und wurde vom Engel mit Stummheit geschlagen. Der hl. Johannes lebte als Asket in der Wüste, wo er "mit rauhem Kamelhaar bekleidet, von Heuschrecken und wildem Honig sich ernährt" (Markusevangelium 1,6; Matthäusevangelium 3,4) geschildert wird, was an Elia erinnert. Im Herbst des Jahres 28 trat er erstmals öffentlich als Bußprediger auf, darüber berichtet auch der römische Geschichtsschreiber Flavius Josephus. Er verkündete am Jordan das Kommen des von den Juden ersehnten Messias, vollzog zur Vorbereitung hierauf die Bußtaufe mit Wasser, als Symbol für die Rettung im kommenden Weltgericht und versammelte eine Schar von Anhängern um sich. Dabei wurde er von den Pharisäern zur Rede gestellt, ob er der Messias sei (Lukasevangelium 3,1-20). Die Kirche sieht in ihm den letzten großen Propheten der biblischen Tradition.

Quelle: SPC

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