Die islamische Zeitrechnung ist ein Zeitrechnungssystem, das auf einem reinen Mondkalender beruht und das Jahr der Hidschra, der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina, als Ausgangspunkt verwendet. Angaben nach der islamischen Zeitrechnung werden in westlichen Sprachen üblicherweise mit dem Kürzel AH (= Anno Hegirae) versehen. Der islamische Kalender mit seinen Monatsnamen geht auf den altarabischen Kalender zurück, der ein kombinierter Lunisolarkalender war. Das Jahr begann im Herbst und bestand aus zwölf Mondmonaten, die wie im heutigen islamischen Kalender von Neumond zu Neumond gerechnet wurden; alle zwei oder drei Jahre wurde allerdings ein dreizehnter Monat angehängt, damit der Anfang des Jahres im Herbst beibehalten werden konnte. Dieser Schaltmonat wurde nasīʾ, „Verschiebung“, genannt, weil er den ersten Monat des neuen Jahres verschob. Der Kalender diente vor allem zur Berechnung der Wallfahrts- und Markttermine. Vier Monate des Jahres galten als heilig: der Monat Radschab wegen der zu dieser Zeit stattfindenden Umra, der Monat Dhu l-Hiddscha und die beiden Monate davor und danach wegen des zu dieser Zeit stattfindenden Haddsch. In diesen vier Monaten galt eine allgemeine Friedenspflicht (vgl. Sure 9:36).
Quelle:
Text:Wikipedia
Bild:BLinfo